Brees besiegt Rodgers im Starduell

Mark Ingram erlief 172 YardsIm Sunday Night Game bewiesen die New Orleans Saints einmal mehr, dass sie es zur "Primetime" - zumal im heimischen Superdome - mit jedem Gegner aufnehmen können. Die Green Bay Packers, mit zuletzt vier Siegen eines der "heißesten" Teams der NFL, wurden mit einer am Ende deutlichen 44:23-Niederlage zurück nach Wisconsin geschickt. Es war der elfte Heimsieg in Folge für die Saints. Das Team von Head Coach Sean Payton meldete sich damit ebenso eindrucksvoll wie charakterstark von der unglücklichen 23:24-Niederlage in Detroit und dem verkorksten 2-4-Saisonstart zurück. Im anstehenden Thursday Night Game gegen die Carolina Panthers haben die Saints nun sogar die Gelegenheit, die Tabellenspitze der kriselnden NFC South zu erklimmen. "Das war längst überfällig", betonte QB Drew Brees. "Wir hatten zuletzt einige Schwierigkeiten. Wir hatten einige unglückliche Niederlagen. Die ganze Woche redeten wir über nichts anderes, als dass wir als Team zusammenwachsen und ein rundes Spiel abliefern müssen. Genau das ist uns heute gelungen." Auch Sean Payton zeigte sich rundum zufrieden, trotz der 491 Yards, die seine Defense zuließ. "Wir haben gegen eine der besten Angriffsreihen der NFL gespielt. Das war ein starker Mannschaftssieg in allen Bereichen."

In der ersten Halbzeit lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch, vor allem Packers-QB Aaron Rodgers erwischte einen glänzenden Start mit einem 70-Yard-Touchdown auf WR Randall Cobb sowie einem 67-Yard-Pass auf Lokalmatador Eddie Lacy. Auf jeden Punktgewinn der Packers antworteten die Saints umgehend, mit einem Spielstand von 16:16 ging es in die Halbzeitpause. Erst im Anschluss wendeten einige Schlüsselszenen das Blatt zugunsten der Hausherren. Als die Packers drauf und dran waren, erneut die Führung zu übernehmen, Rodgers scrambelte gerade zum First&Goal ins Seitenaus, zog sich dieser eine Oberschenkelzerrung zu. Rodgers konnte zwar weiterspielen, war fortan aber in seiner Mobilität eingeschränkt, so dass er vermehrt aus der Shotgun-Formation agierte. Immer wieder fasste sich der 30-Jährige an den linken Oberschenkel und wirkte plötzlich verunsichert. Sein Pass auf TE Andrew Quarless in die Endzone wurde abgefälscht und von LB David Hawthorne abgefangen. Vier Spielzüge später besorgte Brees mit einem 50-Yard-Pass auf Rookie-WR Brandin Cooks die erste Saints-Führung.

Nun war es an den Packers nachzuziehen. Ein kniffliger Videobeweis annullierte einen First Down von WR Davante Adams: Der Rookie war beim Passfang dem Ball zu sehr entgegengekommen und hatte dabei die entscheidenden Zentimeter zum First Down aufgegeben. Der anschließend ausgespielte vierte Versuch an der eigenen 34-Yard-Linie blieb erfolglos. Wiederum vier Spielzüge darauf erhöhte Brees mit einem Touchdown-Pass auf TE Jimmy Graham auf 30:16. Die Saints setzten in dieser Phase zunehmend auf RB Mark Ingram, der gegen die vielgescholtene Packers-Laufverteidigung mit 172 Yards aus 24 Läufe eine Karrierebestleistung aufstellte. Ein weiterer Fehlwurf Rodgers', diesmal Resultat eines Missverständnisses mit Unglücksrabe Adams, besiegelte zum Auftakt des letzten Viertels die Packers-Niederlage. "Wir hätten heute 45 Punkte erzielen müssen, um zu gewinnen, und das wäre zu schaffen gewesen, wenn wir sorgsamer mit dem Football umgegangen wären und in der Red Zone auch Touchdowns erzielt hätten", ärgerte sich Rodgers, der mit seinen Pässen zwar 418 Yards erzielte, nach sechs fehlwurffreien Spielen allerdings gleich zwei Interceptions hinnehmen musste. Bei Brees saß hingegen fast jeder Wurf: Eine "completion rate" von 84 Prozent, 311 Yards und drei Touchdowns - damit lässt der 35-Jährige seine zuletzt vermehrt auftretenden Kritiker vorerst wieder verstummen.

Bemerkenswert: Beide Punter kamen im gesamten Spielverlauf nicht zum Einsatz - erst das dritte Spiel ohne Punts in der 85-jährigen NFL-Geschichte. Ebenso bemerkenswert: Bereits vor vier Wochen waren die Packers gegen die Chicago Bears an solch einer geschichtsträchtigen puntfreien Partie beteiligt. Bemerkenswert aus deutscher Sicht: Rookie-DE Kasim Edebali war im Schlussviertel der auffälligste Defensivakteur. Der 25-jährige Hamburger erzielte seine ersten beiden NFL-Sacks und forcierte zudem einen Fumble.

Thoben - 27.10.2014

Mark Ingram erlief 172 Yards

Mark Ingram erlief 172 Yards (© Getty Images)

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