Lions holen den Titel ins „Ländle“

Die acht U19 Auswahlspieler der Holzgerlingen Twister knüpfen mit der Auswahl von Baden-Württemberg an ihre Erfolge im Verein nahtlos an.

Mit Yannick Mayer, Daniel Merk und Kevin Wilke, konnten sich drei Spieler aus dem Schönbuch über die Nominierung als Team-Captain freuen. Aber auch die anderen fünf Spieler aus Holzgerlingen trugen ihren Teil zu dem großen Erfolg bei.

Im ersten Gruppenspiel trafen die Löwen aus Baden-Württemberg, auf das Team Big East Berlin/Brandenburg und tat sich hier recht schwer. Die Jungs von Big East gingen gleich in den ersten Minuten nach einem Fake durch einem Touchdown und dem Extrapunkt mit 7:0 in Führung. Da beide Abwehrreihen keine weiteren Punkte zuließen, ging es mit diesem Spielstand in die Pause.

Anfang der zweiten Halbzeit erzielte Jerome Manyema den Ausgleichs-TD und Kevin Wilke den Zusatzpunkt zum 7:7. Doch Berlin/Brandenburg gelang nach einem Pass-TD die 13:7 Führung. Da der Versuch den Extrapunkt zu erzielen erfolglos war, blieb es bei diesem Spielstand.
Den zweiten TD für die Lions erzielte Marcel Williams, der einen schönen Pass von seinem Team-Kollegen aus Holzgerlingen, Daniel Merk unter Kontrolle brachte. Wilke war mit seinem Kick zum zweiten Mal erfolgreich und erhöhte auf 14:13. Big East kam kurz vor Spielschluss noch in Field Goal-Nähe, doch der Snap war zu hoch und somit konnten die Löwen den ersten Sieg einfahren.

Im zweiten Spiel dieser starken Gruppe, musste das Team Berlin/Brandenburg gleich wieder antreten. Der Gegner war, die GreenMachine aus Nordrhein-Westfalen. Big East fand kein Rezept gegen den Favoriten aus NRW und steckte eine deutliche 44:0 Niederlage ein.

Im letzten Gruppenspiel, trafen die Gastgeber, die BaWü-Lions, auf den Titelaspiranten die GreenMachine. Die Löwen starteten mit einem Paukenschlag in das Spiel. Returner Justin Rodney (RB Rhein-Neckar Bandits), nahm das Ei nach dem Kickoff von NRW auf, rannte über das ganze Feld, ließ sich durch nichts aufhalten und sorgte mit seinem Kickoff Return-TD für die ersten Punkte zur 6:0 Führung seines Teams. Der Extrapunkt von Wilke brachte das 7:0 ein. Nach drei Versuchen musste die GreenMachine das Angriffsrecht mit einem Punt wieder an die BaWü-Auswahl abgeben. Die Lions arbeiteten sich durch Pässe weit in die Hälfte von NRW vor und Manyema punktete mit einem Lauf-TD zum 14:0. Wieder gelang es dem Favoriten aus NRW nicht, wegen einiger guten Tackles der Lions, u. a. durch Yannick Mayer, den entsprechenden Raumgewinn zu erzielen. Deshalb waren sie wieder gezwungen, sich mit einem Punt vom Ball zu trennen. Ein schlechter Snap der NRW-Auswahl, brachte die BaWü-Auswahl in aussichtsreicher Position in Ballbesitz und Manyema erzielte weitere Punkte zum 21:0 Zwischenstand. Die GreenMachine lief jetzt besser und erzielte nach einem Lauf-TD und einer Two Point Conversion den 21:8 Halbzeitstand.

Nach der Pause legten die Westfalen mit einem weiteren Lauf-TD durch ihren QB gleich zum 21:14 nach.
Den Lions gelang es danach nicht in die Endzone von NRW zu kommen, deshalb entschieden sie sich zu einem Field Goal-Versuch, den Wilke erfolgreich zum 24:14 abschloss. Danach gelang dem QB der GreenMachine noch ein TD zum 24:20, doch die Auswahl von BaWü, konnte den Vorsprung und somit den Einzug ins Finale sichern.

Wie im letzten Jahr, standen sich im Finale die Krieger aus Bayern und die Löwen aus Baden-Württemberg gegenüber. Für die BaWü-Auswahl war es die achte Finalteilnahme in Folge. Von den sieben bisherigen Endspielteilnahmen konnten sie allerdings nur eine im Jahr 2010 für sich entscheiden.

Wie bereits im letzten Spiel des Vortages, hatte die Auswahl von BaWü den besseren Start.

Bayern war zuerst mit der Offense auf dem Feld, verlor aber das Angriffsrecht durch einen unnötigen Ballverlust an die Lions. Die Auswahl Baden-Württembergs kam bis in die Red Zone der Bayern. Running Back Maurice Schüle von den Twister gelang es mit dem Ball, durch einen Sprung über die eigenen Spieler in die Endzone der Bayern, die ersten Punkte für die Löwen auf das Scoreboard zum 6:0 zu bringen. Nachdem es der Offense der Warriors nicht gelang, weit genug in die Hälfte der Gastgeber zu kommen, trennten sie sich mit einem Punt vom Angriffsrecht. Durch Pass- und Laufspiel arbeiteten sich die Löwen in die Spielhälfte der Bayern vor. Im nächsten Drive warf QB Merk einen langen Pass auf Williams, der den Ball zum TD unter Kontrolle brachte. Spielstand mit dem Zusatzpunkt 13:0. Danach verkürzten die Krieger aus Bayern auf 13:7. Durch einen Pass-TD durch Wilke und dem Zusatzpunkt erzielen die Lions den 20:7 Halbzeitstand.

Mit einem Lauf-TD durch Manyema, erhöhte die BaWü-Auswahl auf 26:07. Die Warriors gaben sich trotz des deutlichen Rückstandes nicht geschlagen und schafften mit einem Pass-TD, einer Two Point Conversion und einem Lauf-TD den Anschluss zum 26:21. Williams stellte mit seinem zweiten TD in diesem Spiel, zum 32:21, nach einem genauen Pass von Merk die Weichen zum Turniersieg. Es waren aber noch sechs Minuten auf der Uhr, also noch genügend Zeit für die Bayern, das Spiel noch zu drehen. Sie punkteten auch noch mit einem TD und einer Two Point Conversion zum 32:29, den Sieg ließen sich die Löwen aber nicht mehr nehmen.

Der Komentar vom Head Coach der BaWü-Auswahl, Jochen Kern nach dem Turnier an mich:
„Wir haben mit großem Kampfgeist in allen drei Spielen agiert und jeweils knapp, aber verdient gewonnen. Die Freude über den Turniersieg vor heimischen Publikum ist natürlich groß.
Die sehr gute Jugendarbeit der Twister beobachte ich seit vielen Jahren. Die Spieler sind gut ausgebildet und verfügen über ein gutes Spielverständnis. Zwei Twister wurden ja auch mit besonderen Auszeichnungen versehen. Quarterback Daniel Merk (The Rock Award für den besten Offensivspieler) und Wide Receiver Kevin Wilke (True Sportsmanship Award) wurden für ihr vorbildhaftes Verhalten geehrt. Darüber hinaus haben wir ja auch drei Trainer der Twister im Coaching Staff.“

Im Spiel um Platz drei, bezwang die GreenMachine aus NRW, die Niedersachsen Mustangs mit 28:7.

Richard Butsch - 23.10.2014

Jerome Manyema von den Schwäbisch Hall Unicorns, der nicht nur wegen diesem spektakulären TD gegen Big East, zum MVP der Lions nominirt wurde (© Simona Williams)