Sooners scheitern an sich selbst

Mit der zweiten Niederlage in der laufenden FBS College Football Saison hat sich Oklahoma wohl nun endgültig aus dem Kreis der Playoff Kandidaten verabschiedet. Gegen Kansas State musste eine knappe, aber schmerzhafte 30:31 Niederlage am Samstag eingefahren werden.

Als Unglücksrabe entpuppte sich in Norman Kicker Michael Hunnicutt, der spät im vierten Viertel ein 19 Yards Field Goal nicht verwandelte. Zuvor schaffte es die Offense der Sonores ebenfalls nicht, die letzten Inches bis zur Wildcats Goalline zu überwinden und scheiterte somit als Team an der beherzten Gegenwehr von Kansas State, dass in den letzten Spielminuten, die Gameclock beherrschte und die Uhr sicher herunterlaufen ließ.

Wie erbittert diese Partie ausgespielt wurde, zeigten auch die Statistiken. QB Jake Waters warf für die Gäste insgesamt 225 Yards und zwei Touchdowns für sein Team. Oklahomas Sterling Shepard fing andererseits 15 Catches über insgesamt 197 Yards und sein Quarterback Trevor Knight passte für 318 Yards. Knight musste allerdings zeitweise im ersten Viertel das Spielfeld aufgrund einer Schulterverletzung verlassen und wurde von seinem Stellvertreter Cody Thomas temporär vertreten. Der Backup Spieler machte seine Sache aber gut und führte sein Team zügig in die Red Zone der Wildkatzen. Samaje Perine ermöglichtete mit einem kurzen Rush schließlich die 7:0 Führung. Kansas State antwortete schnell und Glenn Gronkowski fing im anschließenden Drive einen 62 Yards Touchdown-Pass von Waters. Für die Sooners sollte es in den Folgeminuten noch dicker kommen. QB Knight kehrte auf das Spielfeld zurück und leistete sich prompt eine Interception. Daniel McDaniel fing den Pass ab und retournierte den Ball bis in die gegnerische Endzone. Knight sollte höchstpersönlich seinen Fehler wieder gutmachen und bediente Blake Bell zunächst über 22 Yards und danach Sheppard zum 14:14 Ausgleich über 47 Yards.

Nachdem Kansas State erneut durch Tyler Lockett die Endzone erreichte und mit 21:14 in Führung ging, leistete sich die Offense der Sonores ihren zweiten und dritten Fehler des Tages. Ein weiterer Drive sollte im zweiten Viertel nur mit einem Field Goal abgeschlossen werden und kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Kicker Hunnicutt erstmals mit einem 32 Yards Field Goal Kick. Das Spielgerät flog links an den Torstangen vorbei. Wertvolle Punkte wurden somit in den ersten beiden Vierteln von den Gastgebern verschenkt, die später in der Endabrechnung fehlten.

Auch im dritten Quarter blieb das Match heiß umkämpft. Zunächst sorgte Sheppards 28 Yards Passfang für den erneuten Ausgleich zum 24:24 und auch Kansas State agierte weiter erfolgreich. Waters drei Yards Touchdownrun führte zum 31:24 Zwischenstand. Ausgerechnet innerhalb dieser wichtigen Phase verließ Oklahoma erneut das Glück. Auf Höhe der 17 Yard Line von Kansas State fing Morgan Burns die nächste Interception ab. Die Wildcats Offense konnte allerdings aus diesem Geschenk ihrer Defense kein Kapital schlagen und musste ihren letzten Drive nach einer Reihe von durchschnittlichen Downs ohne Punkte wieder abgeben. Oklahoma erkannte seine letzte Chance, sollte auch aufgrund eines neun Yards Catches durch den Receiver Neil bis auf 30:31 an Kansas State herankommen, doch selbst ein Unentschieden blieb ihnen an diesem Abend verwehrt. Travis Britz blockte den fälligen Extrapunkt und sicherte den Wildcats den Auswärtssieg, den auch Kicker Hunnicutt nicht mehr umdrehte. Sein missglückter Field-Goal-Versuch kurz vor dem Ende, verdarb endgültig die Stimmung bei den Sooners und ihrer Anhängerschaft.

Schlüter - 19.10.2014

Die Sooners scheitern gegen Kansas State und werden wohl auch nicht die Playoffs erreichen. (© Getty Images)