Packers siegen wie gewohnt

Aaron Rodgers warf beim Sieg gegen die Bears für 302 Yards und vier Touchdowns.Am Samstag feierten die Bears Jubiläum, wenn auch ein trauriges: Vor vier Jahren, am 27. September 2010, konnte man das letzte Mal zu Hause gegen den großen Rivalen aus Green Bay gewinnen. Dabei wird es auch für ein weiteres Jahr bleiben, denn die Packers schlugen Chicago gestern mit 38:17.

Das Ergebnis ist damit deutlicher, als das Match wirklich war: Zu Beginn konnten die Bears noch ihre Form der letzten zwei Wochen, in denen sie die 49ers und Jets schlugen, bestätigen. Eine 80 Yard-Offensivserie, die mehr als acht Minuten von der Zeit nahm, konnte Quarterback Jay Cutler mit einem sechs Yard Touchdown-Pass zu Brandon Marshall abschließen.

Doch Aaron Rodgers blühte wieder auf, nachdem er letzte Woche gegen die Detroit Lions eines seiner schlechtesten Spieler bisher ablieferte. In gerade einmal zwei Minuten überbrückten die Packers 81 Yards und Eddie Lacy hatte keine Probleme, über zwei Yards in die Endzone zu laufen.

Beide Teams wechselten sich in der ersten Halbzeit ab: Zuerst traf Robbie Gould aus 23 Yards ein Field Goal, dann spielte Rodgers seine Lieblingsanspielstation Jordy Nelson für sechs Punkte an. Alshon Jeffery konnte die Bears jedoch wieder in Führung bringen, als die Offensive einen kleinen, aber äußerst effektiven Trick nutzten: Jeffery täuschte vor dem Snap an, in die Mitte des Feldes zu laufen, doch als Cutler den Spielzug begann, drehte der Receiver wieder um. Durch die Manndeckung der Packers hatte Jeffery nach dem Pass seines Quarterbacks freie Bahn.

Dies sollten jedoch die letzten Punkte für Chicago bleiben. Im Gegenzug fand Aaron Rodgers den in der bisherigen Saison schwachen Randall Cobb über 22 Yards für den Touchdown und obwohl sich die Bears in der letzten Minute der Halbzeit noch einmal das gesamte Feld hinabkämpfen konnten, kam es zu keinen Punkten. Grund dafür war eine kontroverse Situation, bei der Martellus Bennett in den finalen Sekunden den Ball fing und das Spielgerät scheinbar die Endzonenlinie überquerte, doch Ha Ha Clinton-Dix konnte ihn zurück auf das Spielfeld drücken. Der Schiedsrichter hatte gegen den Touchdown entschieden und obwohl es wie ein Touchdown aussah, konnte man die Entscheidung nicht mehr ändern, da bei der einzig verfügbaren Kameraperspektive Micah Hyde das Geschehen komplett verdeckte.

Somit konnten die Bears kein Kapital aus einem guten Drive schlagen und von da an ging es nur mehr bergab. Die Packers punkteten noch drei Mal, Jordy Nelson und Randall Cobb wurden je ein weiteres Mal in der Endzone angespielt, und Mason Crosby traf aus 53 Yards. Unter dem zunehmenden Druck verlor nun auch Jay Cutler seine Nerven und warf zwei Interceptions. Schuld war er wohl nur an einer, denn bei der zweiten wollte er Brandon Marshall anspielen, der aber statt einer Comeback-Route gerade weiterlief. So hatten es zumindest Cutler und Coach Marc Trestman nach dem Match analysiert, Marshall ließ die Interviews gestern aus.

Für die Bears ist es eine weitere niederschmetternde Niederlage gegen den Gegner, mit dem sie es so gerne konstant aufnehmen würden. Dabei ist nicht einmal das Ergebnis das Schlimmste, sondern die Art und Weise, wie sie verloren. Aaron Rodgers wurde kein einziges Mal von einem Gegner berührt. Als Vergleich: Alleine J.J. Watt hatte gegen E. J. Manuel und den Buffalo Bills neun Quarterback Hits erzielt. Dazu kommt noch die schwache Vorstellung der Cornerbacks und Safeties. Und die Offense war ebenfalls nur eine Halbzeit effektiv. Einziger Lichtblick war das enorm erfolgreiche Laufspiel, das Matt Forte 122 und Ka’Deem Carey 72 Yards bescherte.

Die Packers hätten derweil nicht beeindruckender von dem schwachen Saisonstart zurückkehren können. Die Offensive war unaufhaltsam, bis auf eine Ausnahme resultierte jede Offensivserie in Punkte. Nun stehen in der NFC North Green Bay, Chicago und Minnesota allesamt mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem zweiten Platz, hinter Detroit mit drei Erfolgen. Aaron Rodgers hat damit wohl Recht behalten. In einem Radio-Interview während der letzten Woche antwortete er auf die Frage, ob man besorgt sein sollte: „R-E-L-A-X. Just relax." Die NFC North ist so ausgeglichen wie zu Saisonbeginn.

Kai Weiß - 29.09.2014

Aaron Rodgers warf beim Sieg gegen die Bears für 302 Yards und vier Touchdowns.

Aaron Rodgers warf beim Sieg gegen die Bears für 302 Yards und vier Touchdowns. (© Getty Images)

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