Rutgers scheitert im B1G-Debüt

Gary Nova Zwei Mannschaften gesellten sich in diesem Jahr zu den bisher zwölf Teams der Big Ten, neben Maryland wechselten die Scarlet Knights aus New Jersey von der AAC in die Power Five Conference. Rutgers gewann zum Saisonauftakt gleich ihre ersten zwei Spiele, zuerst gegen Washington State mit 41:38, dann gegen Howard mit 38:25. Und auch ihr Gegner am gestrigen Abend, Penn State, war eine der wenigen Mannschaften in der Big Ten, die bislang nicht enttäuschten. Den Auftakt gewannen sie gegen Central Florida mit 26:24, letzte Woche besiegten sie Akron 21:3. Nur einer der beiden konnte seine weiße Weste weiterhin behalten und nachdem Rutgers in ihrem offiziellen Big Ten-Debüt, also das erste Match gegen eine Mannschaft aus der eigenen neuen Conference, in der ersten Halbzeit 10:0 in Führung ging, zog Penn State noch mal an und drehte das Spiel zu einem 13:10-Sieg für die Nittany Lions.

Dabei erlebte Penn State einen desaströsen Start. Mit einer lauten Fanmenge im Rücken, verteidigte die Rutgers Defensive Christian Hackenberg & Co. bravourös und stoppte sie immer wieder. Nur einmal im ersten Viertel kam Penn State in die Red Zone, nachdem der Scarlet Knights Quarterback Gary Nova schon seine zweite Interception geworfen hatte, und dort wurde der Field Goal Versuch von Penn State geblockt.

Insgesamt hatte die Gastmannschaft einige Probleme bei den Special Teams. Auf das misslungene Field Goal folgte schon in der nächsten Offensivserie ein geblockter Punt. Diese Fehler gaben Rutgers den nötigen Schub, um selbst Punkte zu erlangen. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts rannte Gary Nova über 14 Yards in die Endzone und in den letzten Sekunden der ersten Hälfte traf Kyle Federico ein Field Goal aus 32 Yards.

Weiterhin konnte die eigentlich so vielversprechende Penn State Offensive nichts ausrichten und Mitte des dritten Viertels wurde auch noch ein Pass von Hackenberg für die Interception abgefangen. Eine tolle Möglichkeit für Rutgers, doch auch Nova hatte zu kämpfen und sofort beim nächsten Spielzug warf er direkt in die Hände von Trevor Williams. Nun, mit etwas Schub im Rücken, konnte Penn State erstmals einen formidablen Drive absolvieren, welcher in ein 32 Yard Field Goal von Sam Ficken resultierte. Dieser traf kurz darauf gleich ein zweites Mal, diesmal aus 25 Yards.

Beim Stand von 10:6 für Rutgers schien Penn State nun die Oberhand zu gewinnen. Und neben zwei weiteren Interceptions von Gary Nova schafften die Nittany Lions es eine Minute vor Spielende endlich selbst in die Endzone; Bill Belton erzielte den fünf Yard Touchdown-Lauf für die 13:10-Führung und letztlich dem Endstand.

Es war ein defensiver Showdown, nur zu 23 Punkten kam es. Hackenberg wurde von den Scarlet Knights immer wieder durch Blitzes unter Druck gesetzt, Nova währenddessen sorgte für gleich fünf Interceptions. Mit den Ergebnissen von gestern bleiben damit nurmehr zwei Teams in der gesamten Big Ten übrig, die noch ungeschlagen sind: Penn State und Nebraska haben bisher beide drei Siege zu null Niederlagen. Dennoch hat Rutgers gezeigt, dass sie mit ihren neuen Rivalen mithalten können und sich ihren Platz in der Big Ten verdient haben. Sie, genauso wie Penn State, sind wohl eine der wenigen Lichtblicke für die deutlich geschwächte Conference.

Kai Weiß - 14.09.2014