Flag Footballerinnen fahren nicht zur WM
Das AFVD Präsidium, die Mannschaftsleitung der Flag Football Frauen-Nationalmannschaft und die Aktiven sind in einer gemeinsamen Entscheidung zum Ergebnis gekommen, dass die Mannschaft nicht zur Flag Football Weltmeisterschaft im August 2014 fährt.
Ausschlaggebender Punkt für diese Entscheidung sind die aktuellen Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Danach ist mit Raketenbeschuss auch in Jerusalem zu rechnen und beim Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv mit temporären Schließungen ebenfalls wegen Raketenbeschuss zu rechnen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Teilnahme natürlich nicht zu verantworten.
Mittlerweile beschäftigen sich auch andere Flag Footballnationen mit einem eventuellen Rückzug. Aus dänischen Flag Footballkreisen war zu hören, dass der Verband DAFF ebenfalls darüber nachdenkt, nicht nach Israel zu fahren. In Österreich und Japan verfolgt man die unschöne Entwicklung im Gazastreifen, Westjordanland und Israel ebenfalls mit großer Sorge. Anderseits konnte der Weltverband IFAF sich bisher nicht zu einer Absage oder Verlegung der WM durchringen und es gilt als unsicher, ob mit einer Rücküberweisung der bereits eingezahlten Teilnahmegebühren zu rechnen ist.
Für das AFVD-Präsidium und Mannschaft ist dieses ein Entschluss, der allen sehr schwer gefallen ist. Aber letztlich aufgrund der Nachrichtenlage alternativlos. Die Höhe des finanziellen Schadens für AFVD und Aktive wird noch ermittelt, steht aber letztlich zurück vor der Verantwortung für Leib, Leben und
Gesundheit der Aktiven.
Das Auswärtige Amt beschreibt die Situation in Israel wie folgt: Aktuelle Hinweise In den letzten Tagen kam es zu massiven Raketen- und Mörserangriffen auf israelisches Territorium aus dem Gaza-Streifen heraus. Die überwiegende Mehrzahl der Angriffe betrafen die Ortschaften in unmittelbarer Umgebung des Gaza-Streifens (Radius von ca. 40km). Es wurden aber auch Raketen größerer Reichweite eingesetzt, die den Großraum Tel Aviv und darüber hinaus (z.B. Haifa) sowie in Einzelfällen auch Jerusalem erreichten. Die israelischen Streitkräfte haben mit einer Militäroperation begonnen, um weitere Angriffe
zu unterbinden. Mit einer Fortsetzung der Angriffe muss gerechnet werden.
Schlüter - 16.07.2014
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