Burghausen bleibt erster Verfolger

Im Verfolgerduell der Bayernliga Süd konnten sich die Passau Pirates lange gegen die Burghausen Crusaders wehren, die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff sorgte aber für eine 3:14-Niederlage. Trotz der Niederlage bleiben die Pirates auf Rang drei der Tabelle und haben nun zwei Wochen Pause bevor es zum Regionalligaabsteiger Regensburg Phoenix geht. Bis dahin wird sich die Offense um Coordinator Andreas Scholler aber etwas einfallen lassen müssen, um die Sturmflaute zu beenden. Die Crusaders treffen schon am nächsten Wochenende auf Regensburg und müssen dort einen weiteren Sieg einfahren, will man weiter den Anschluss an Spitzenreiter Neu-Ulm Spartans halten. Gegen diese könnte es dann am 27. Juli zum Showdown kommen.

Pünktlich zum Kickoff hatten sich am Sonntagnachmittag die Regenwolken über Oberhaus verzogen. Die Pirates entschieden sich nach dem gewonnenen Münzwurf zuerst ihr Glück im Angriff zu versuchen und der Defense noch etwas Zeit zu geben. Nach nur drei Versuchen war allerdings schon wieder Schluss. Die aggressive Verteidigung der Crusaders hatte sich hervorragend auf das Passauer Laufspiel eingestellt und so musste Anton Maroth im vierten Versuch das Angriffsrecht per Punt abgeben. Allerdings erging es der Offense der Crusaders in ihrer ersten Serie auch nicht besser. Auch sie mussten nach nur drei Versuchen wieder vom Feld. Nachdem auch der nächste Drive der Freibeuter mit einem „3&out“ endete, kam Burghausen knapp vor der Mittellinie in Ballbesitz. Durch zwei Pass Interference und eine Late Hit Strafe gegen Passau standen die Crusaders dann schnell vor der Endzone der Piraten. Diese Chance ließ sich Burghausen nicht entgehen und tankte sich mit einem Lauf durch die Mitte in die Endzone zum 7:0.

Doch die Antwort folgte zu Beginn des zweiten Viertels in der nächsten Angriffsserie der Gastgeber. Die Spread-Offense von Quarterback Marc Riedlinger arbeitete sich von der eigenen 34-Yard-Line mit schönen Pässen konsequent nach vorne. An der 15 von Burghausen war aber Schluß. Im vierten Versuch entschied sich Coach Anton Maroth für den Field-Goal-Versuch und verwandelte diesen auch selbst. Somit verkürzten die Pirates auf 3:7. Den Rest der ersten Halbzeit dominierten auf beiden Seiten wieder die Verteidigungsreihen. Keiner Offense gelang in diesem Viertel noch ein First Down, was Gästetrainer Thomas Simmeit fast zur Weißglut brachte.

Dieser fand aber offensichtlich während die Pirates Cheerleader ihre Halbzeitshow präsentierten in der Kabine der Crusaders die richtigen Worte. Nach der Pause startete nämlich deren Offense einen eindrucksvollen Drive. Ein Pass über 21 Yards und einer über 24 Yards brachten die Gäste in Schlagdistanz. In höchster Bedrängnis brachte Quarterback Philipp Borgwardt noch den Pass in die Endzone an und erhöhte damit auf 14:3. Danach fing sich die Passauer Defense zwar wieder und forcierte in der zweiten Hälfte insgesamt drei Turnovers. Je einer Interception von Julian Riedlinger und Flo Schneider fügte Linebacker Christian Tittes eine Fumble-Recovery hinzu und somit hielt Passau seine Endzone sauber. Die gute Leistung der Defense brachte aber nichts, weil die Offense an diesem Tag nie ins Laufen kam.

Head Coach Toni Maroth war dennoch nicht ganz unzufrieden: „Es wird wenig Mannschaften geben, die Burghausen bei nur zwei Touchdowns halten können. Die waren auch so einkalkuliert. Eine erfahrene und gut gecoachte Offense wie Burghausen wird immer zu Punkten kommen. Allerdings waren wir heute im Angriff zu schwach, beziehungsweise die Defense der Crusaders zu stark. Die haben hervorragende, schnelle Linebacker, die unser Laufspiel bereits im Keim erstickt haben. Da müssen wir weiter dran arbeiten, ganz speziell an unserer Offensive Line. Die hatte heute keinen guten Tag und der Ausfall von Center Andreas Sawosin war eine zusätzliche Schwächung.“

Wittig - 03.06.2014

In der Halbzeitpause präsentierten die Pirates Cheerleader ihre Show. (© Passau Pirates/Markus Steiner)