Aus der Traum vom Endspiel

RB Storm Johnson war beim überraschenden Sieg von Central Florida bei Louisville einer der Besten bei den Gästen.Mit Louisville verabschiedete sich ein weiterer vor der Saison ausgeguckter Kandidat für’s National Championship Game aus dem Rennen um einen der beiden Plätze im Finale. Nach der 35:38-Heimniederlage gegen Central Florida sind die Chancen, in den Ranglisten noch einmal weit genug nach vorn zu kommen, minimal - eine Erkenntnis, mit der sich unmittelbar nach dem Spiel noch nicht jeder anfreunden konnte. „Wir sind dennoch 6-1. Das hier ist College Football und da kann alles passieren, ist alles möglich“, sagte QB Teddy Bridgewater, der gehypete Star der Mannschaft, auf die Frage, ob die Niederlage die Ziele für diese Saison zunichte gemacht hätte. Realistischer sah es LB Preston Brown. „Wenn du ungeschlagen bist, dann denkst du an das ganz große Spiel und all solche Sachen. Das hat sich jetzt alles erledigt, wenn man bedenkt, in welcher Conference wir spielen. Jetzt müssen wir einfach versuchen, unsere Conference zu gewinnen und hoffentlich einen der BCS Bowls zu erreichen“, so sein Fazit aus der Pleite. Schon letzteres wird schwer genug. Vorausgesetzt, Louisville gewänne seine restlichen Regular-Season-Spiele, braucht es noch mindestens zwei Niederlagen der Knights, um an diesen vorbeizukommen und die Saison als Champion der American Athletic Conference (AAC) zu beenden. Und ein mit einer Niederlage belasteter AAC Champion käme wegen der Schwäche des absolvierten Programms an den Top-Teams aus den fünf stärkeren Conferences nur vorbei, wenn die mindestens zweimal verlören. So lange aus diesen Conferences zumindest zwei Teams übrig bleiben, die ungeschlagen sind oder nur einmal verloren haben, wäre der Weg ins Endspiel für den AAC Champion versperrt.

Das würde im Übrigen auch für Central Florida gelten, obwohl es mit dem Achtungserfolg bei Penn State (34:31), der nur knappen Niederlage gegen South Carolina 25:28) und jetzt dem Erfolg bei Louisville die bessere Gesamt-Leistung aufzuweisen hätte. Aber mit solchen Gedankenspielen beschäftigt man sich bei den Knights ohnehin nicht. „Das ist ganz offensichtlich ein ganz wichtiger Sieg für uns. Es ist der wichtigste bislang in dieser Saison, weil es einer innerhalb der Conference ist. Als wir mit 7:28 in Rückstand gerieten, hätten die Jungs die Köpfe hängen lassen können, aber das haben sie nicht getan. Sie haben die Herausforderung angenommen“, sagte Head Coach George O’Leary auf die Frage nach der Bedeutung dieses Erfolges.

Für Louisville war die Niederlage umso schwerer zu verkraften, als man Mitte des dritten Viertels vorübergehend mit 21 Punkten führte. Anschließend gelangen Central Florida innerhalb von knapp fünf Minuten drei Touchdowns und alles war wieder offen. Der Vermutung, dass die Mannschaft nach der klaren Führung nachgelassen hätte, widersprachen sowohl Louisvilles Head Coach Charlie Strong als auch Teddy Bridgewater. Den Eindruck konnte man auch nicht unbedingt gewinnen. Vielmehr kam Central Florida durch gutes Blocken und starke Leistungen vor allem von RB Storm Johnson schnell wieder heran. Zudem täuschte der kurzeitige 21-Punkte-Vorsprung eine Überlegenheit von Louisville vor, die es so gar nicht gab. Der Spielverlauf zu Beginn der zweiten Halbzeit war aus Sicht der Gäste einfach ein wenig unglücklich. Louisville hatte nach der Pause zuerst den Ball und nutzte das mit einem konsequent vorgetragenen Angriff (neun Spielzüge, 75 Yards) zum Ausbau der Führung auf 21:7. Drei Spielzüge später musste Central Florida punten. Das Zuspiel vom Center zum Punter misslang, James Quick nahm den Ball auf und erzielte mit einem 30-Yard-Return den Touchdown zum 28:7.

Danach wiederholte sich dieser Verlauf in die andere Richtung. Central Florida erzielte zügig den Touchdown zum 14:28. Zwei Spielzüge danach verlor Louisvilles RB Senorise Perry an der eigenen 15-Yard-Linie den Ball, und im ersten Spielzug nach diesem Ballverlust brachte ein Touchdown-Pass von QB Blake Bortles auf Storm Johnson die Knights auf 21:28 heran. Was in dieser Phase und auch für den Rest auffiel, waren die Schwächen beim Tackling auf Seiten der Cardinals, und das wurde von Charlie Strong später auch bemängelt. Central Florida spielte bei den nächsten beiden Angriffsserien (zusammen 13 Spielzüge) nur zwei Pässe und kam zunächst nach einem Punt der Gastgeber in nur drei Spielzügen (drei Läufe für 56 Yards) zum 28:28 und dann erneut nach einem Punt zum Field Goal zum 31:28. Louisville konterte mit einem guten Angriff (neun Spielzüge, 88 Yards) zum 35:31, war im Anschluss daran aber erneut nicht in der Lage, Central Floridas Offensive zu stoppen. Im letzten Spielzug dieses Angriffs (11 Spielzüge, 75 Yards) pennte dann auch noch das gesamte Defensive Backfield der Cardinals. WR Jeff Godfrey schlich sich in den Rücken von gleich drei unaufmerksamen Verteidgern und fing 23 Sekunden vor Spielende den entscheidenden Touchdown-Pass.

Hoch - 19.10.2013

RB Storm Johnson war beim überraschenden Sieg von Central Florida bei Louisville einer der Besten bei den Gästen.

RB Storm Johnson war beim überraschenden Sieg von Central Florida bei Louisville einer der Besten bei den Gästen. (© Getty Images)

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