Meilenstein für Missouri

Missouris RB Henry Josey verpasste Georgia mit seinem Touchdown-Lauf kurz vor Spielende den endgültigen KO.Missouri gelang mit dem 41:26-Sieg bei Georgia der größte Erfolg der Team-Geschichte seit 32 Jahren. Einen Sieg gegen ein Top-Ten-Team hatte es für die Tigers zuletzt am 3. Oktober 1981 gegeben, als sie als nicht platziertes Team den damaligen Neunten der AP-Rangliste, Mississippi State, auswärts mit 14:3 besiegt hatten. Das war den Coaches und Spielern aber nicht weiter wichtig. „Nach heute Abend ist das Spiel Geschichte. Morgen kommen wir zum Training und beginnen, uns auf das nächste Spiel vorzubereiten“, sagte zum Beispiel DE Shane Ray nach der Partie. Und auch Head Coach Gary Pinkel hatte weniger die historische als viel mehr die kurzfristige Perspektive im Blick. „Eines der Ziele dieser Mannschaft ist ohne Frage, Missouri wieder in die Erfolgsspur zu bringen“, so Pinkel, dessen Team vor wenigen Jahren sogar mal kurz vor dem Einzug ins National Championship Game gestanden hatte, zuletzt aber ins Mittelmaß abgerutscht war.

Die spontane Reaktion auf das Ergebnis aus Athens dürfte bei vielen gewesen sein, dass Georgia den vielen verletzungsbedingten Ausfällen der letzten Wochen nun wohl doch Tribut zollen musste, zumal die Bulldogs auch noch das härteste Auftaktprogramm aller Teams mit Endspiel-Ambitionen in den Knochen haben. Das war aber gar nicht mal entscheidend. Verloren ging das Spiel für die Bulldogs, weil sie ab dem zweiten Viertel nicht mehr in der Lage waren, Missouri Angriff in Schach zu halten, vor allem aber wegen der negativen Turnover-Bilanz. Missouri verlor kein einziges Mal den Ball, Georgia viermal - auch für Georgias Head Coach Mark Richt die entscheidende Startistik dieses Spiels. „Sie (die Tigers) waren wirklich gut darin, den Ball zu sichern, und wir nicht. Coaches sagen das immer und immer wieder, aber du kannst kein Spiel gewinnen, wenn du den Ball so oft abgibst“, so sein Fazit.

Besonders folgenschwer waren die ersten beiden Ballverluste der Gastgeber in der ersten Halbzeit, weil sie Missouri zu einer klaren Führung verhalfen, der Georgia später vergeblich hinterher lief. Im ersten Spielzug nach Missouris Touchdown zum 21:10 setzte sich Shane Ray gegen seinen Gegenspieler durch und attackierte QB Aaron Murray während eines Passversuches von hinten. Murray verlor den Ball in der Ausholbewegung, DE Michael Sam nahm den freien Ball auf und trug ihn über 21 Yards zum 28:10 in die Endzone. Das passierte knapp sechs Minuten vor Ende der ersten Halbzeit. Im Anschluss daran arbeitete sich Georgia in neun Spielzügen bis an Missouris 10-Yard-Linie vor. Dann aber verlor RB Brendan Douglas, ein Spieler in der ersten College-Saison, der nur wegen der Ausfälle von Todd Gurley und Keith Marshall zum Zuge kam, bei einem 4-Yard-Lauf den Ball. Statt den Rückstand auf elf oder zumindest 15 Punkte zu verkürzen, ging Georgia mit dem Wissen in die Halbzeitpause, noch mindestens dreimal punkten zu müssen - vorausgesetzt, man würde dem Gegner keine weiteren Punkte erlauben.

In der zweiten Halbzeit war Georgia dann zunächst das bessere Team und kämpfte sich in der dritten Minute des vierten Viertels bis auf zwei Punkte (26:28) an die Tigers heran. „Wir hatten genügend Chancen, aber haben sie nicht genutzt. Das ist enttäuschend“, sagte Aaron Murray später. Im Gegenzug gelang den Gästen ihr bester Angriff in der zweiten Halbzeit (8 Spielzüge, 75 Yards), den sie knapp neuneinhalb Minuten vor Spielende mit dem Touchdown zum 34:26 abschlossen. Das war umso bemerkenswerter als sich QB James Franklin im fünften Spielzug bei einem Lauf verletzte. Nach je einem Lauf von Ersatz-Quarterback Maty Mauk und RB Henry Josey griff Gary Pinkel in die Trickkiste. Mauk warf einen Rückwärtspass auf WR Bud Sasser, der anschließend WR L’Damian Washington mit einem 40-Yard-Pass bediente. Die genügenden Chancen, von denen Murray sprach, gab es dann eigentlich nicht mehr. Georgias folgender Ballbesitz endete nach drei Spielzügen ohne Raumgewinn mit einem Punt, der darauf folgende im ersten Spielzug mit einer Interception, die Missouri an Georgias 33-Yard-Linie in Ballbesitz brachte. Vier Spielzüge später sorgte Henry Joseys 7-Yard-Touchdown-Lauf zum 41:26 zwei Minuten und 18 Sekunden vor Spielende für die Entscheidung. Dass Georgias letzter Angriff eineimhalb Minuten später mit einer weiteren Interception endete, war dann nicht mehr wichtig.

Hoch - 13.10.2013

Missouris RB Henry Josey verpasste Georgia mit seinem Touchdown-Lauf kurz vor Spielende den endgültigen KO.

Missouris RB Henry Josey verpasste Georgia mit seinem Touchdown-Lauf kurz vor Spielende den endgültigen KO. (© Getty Images)

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