Maryland gewinnt eindrucksvoll

In der ersten drei Spielen der Saison punktete die Offensive von Maryland nach belieben. Terrapins WR Stefon Diggs spielte dabei eine große Rolle.
Vor dem Aufeinandertreffen mit West Virginia gelangen Diggs im Durchschnitt 177 All-Purpose Yards. In den letzten beiden Spielen konnte der Sophomore jeweils 100 Yard für sich verbuchen. Es sah insgesamt also stark danach aus, dass der Erfolg der Offensive der Terps unmittelbar mit der Leistung von Diggs in Verbindung steht.

Im gestrigen Spiel gegen die Mountaineers sah es dann doch ganz anders aus. Auch ohne das Eingreifen von Diggs dominierten die Terps das Spiel. Diggs hatte seine erste Offensivaktion erst zu Beginn des dritten Viertels und sein erster Catch gelang ihm erst am Ende des selben Viertels.

Trotz anhaltendem Dauerregen im M&T Bank Stadium in Baltimore gelang es den Terps endlich wieder West Virginia zu besiegen. Nach einer Niederlagenserie von sieben Spielen gegen die Mountaineers brannte das Feuer in den Spielern von Coach Randy Edsall lichterloh. Maryland überrollte West Virginia und gewann am Ende überzeugend mit 37-0. Ein Sieg mit dem sicherlich nicht jeder gerechnet hat. „Jeder Sieg ist natürlich was besonderes, aber ein Shut Out Siege gegen ein Team wie West Virginia ist natürlich etwas Besonderes. Mir gefiel die gesamte Teamleistung. Unserer Offensive sind eine Menge guter Sachen gelungen und unsere Defensive hat einfach einen super Job gemacht“ befand Coach Edsall. Obwohl der Defensive beide Top-Cornerbacks fehlten, gelang es den Terps die Versuche von Mountaineers QB Ford Childress und den beiden RB Charles Sims und Dreamius Smith im Keim zu ersticken. West Virgina beendete das Spiel mit nur 175 Yards und musste sechs Turnover hinnehmen.
“Wir mussten eigentlich nur ihr Laufspiel stoppen, denn wenn sie ihr Laufspiel nicht wie gewohnt entfalten können, bekommen sie auch Probleme überhaupt etwas zu entwickeln” analysierte Terps Linebacker L.A. Goree, der neun Tackle und ein Forced Fumble vorweisen kann.

Die Terps nutzen die Turnover von West Virgina gnadenlos aus. So erzielte Maryland bereits in der ersten Halbzeit drei Touchdowns, jeder davon direkt nach einem Turnover der Mountaineers, und führte klar mit 30-0.

Als erstes ließ West Virginia Puntreturner Ronald Carswell den Ball bei einem Punt an der eigenen 24 Yardlinie fallen. Marylands Reaktion darauf: Receiver Deon long erlief 18 Yards und TE Dave Stinebaugh fing seinen ersten Touchdown, nachdem ein Pass von QB C.J. Brown abgefälscht wurde.
Nur kurzer Zeit später gelang Safety A.J. Hendy eine Interception, da Mountaineer QB Childress bei einem dritten Versuch zu überhastet passte. Hendy sprintete 28 Yards bis in die Endzone und erhöhte so auf 14-0 für die Terps.
Brian Craddock erzielte drei Field Goals und brachte sein Team so 23-0 in Führung. Am Ende des zweiten Viertels fing Terps Linebacker Yannik Cudjoe-Virgil die nächste Interception. Maryland musste mit der Offensive nur noch sechs weitere Yards überbrücken um erneut in die Endzone der Mountaineers hervorzudringen. QB C.J. Brown quetschte sich durch die Mitte und erzielte das 30-0.

In der zweiten Halbzeit hatten beide Teams Probleme ein flüssiges Spiel zu entwickeln. Beiden Teams unterliefen jeweils zwei Fumbles. Als dann nur noch 4:18 Minuten zu spielen waren, legten die Terps erneut nach. Mit 12 Spielzügen erarbeiteten sie sich 89 Yards und nahmen ordentlich Zeit von der Uhr. RB Brandon Ross erlief die finalen drei Yards in die Endzone und erzielte die letzten Punkte des Spiels. WR Deon Long fing alleine während diesem Drive drei Pässe für 59 Yards, einer davon war ein 29 Yard Fade der den Touchdown von Ross einleitete.
Obwohl Diggs einen ruhigen Tag hatte und nur zwei Bälle für 13 Yards fing, gelang es QB C.J. Brown trotzdem 16 seiner 25 Pässe für 217 Yards und einen Touchdown anzubringen. Long hatte mit sechs Fängen für 98 Yards die besten Zahlen unter den Receivern und Ross war mit 67 erlaufenen Yards und einem TD der erfolgreichste RB der Terps. Auf der Gegenseite gelang QB Ford Childress so gut wie nichts, so dass er sich mit nur 62 Passyards und zwei Intercepions abfinden musste. Bester Offensivspieler der Mountaineers war RB Dremius Smith, der bei zwölf Versuchen immerhin 74 Yards erlief.

Nächste Woche haben die Terps frei. Am 5.Oktober geht es dann nach Tallahassee zu einem heißen Conference Spiel gegen Powerhouse Florida State. Nach diesem überzeugenden Sieg ist klar, dass man mit den Terps rechnen muss. Man darf sich also auf ein spannendes Spiel freuen.

Bodenstein - 22.09.2013

Maryland präsentierte sich gestern sehr heimstark. (© Getty Images)