Cougars setzen Kiffin und Haden unter Druck

Washington States Spieler feierten am Samstag in Los Angeles den ersten Sieg gegen USC seit der Saison 2002.Vor der Saison hatte USCs Athletic Director Pat Haden der Einschätzung, Head Coach Lane Kiffin säße auf einem „Hot Seat“ und müsse ein ziemlich gutes Saisonergebnis erreichen, wenn er weiter Head Coach bleiben wolle, widersprochen und gesagt, dass er hundertprozentig hinter Kiffin stehe. Nach der 7:10-Heimniederlage der Trojans gegen Washington State wird Haden mit dieser Haltung in Bedrängnis kommen. In den lokalen Medien wurde Haden unverhohlen aufgefordert, die Zeichen der Zeit zu Erkennen, die Unmutsäußerungen der Fans wahrzunehmen und über eine Alternative zu Kiffin nachzudenken. Dessen Amtszeit (Kiffin coacht die Trojans im vierten Jahr) ist geprägt von einer Vielzahl imageschädigender Mätzchen und zuletzt von unübersehbarem sportlichen Niedergang. Wer geglaubt hatte, die schwache 7-6-Bilanz im letzten Jahr sei schon der Tiefpunkt gewesen, muss jetzt befürchten, dass es noch schlimmer kommen könnte. Und die vorgeschobene oder vielleicht sogar ernst gemeinte Gelassenheit, mit der Kiffin der Kritik an ihm und den Buh-Rufen am Samstag begegnete, wird seine Situation gewiss nicht besser machen. „Darüber darfst du dir keine Gedanken machen. Es ist, wie es ist. Ich glaube, ich habe die Buh-Rufe schon zu Spielbeginn und während des Aufwärmens gehört. Ich gewöhne mich daran“, hatte er dazu gesagt - Worte, die man ihm in der jetzigen Situation als Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit auslegen wird.

So schockierend die Niederlage gegen das schlechteste Team der letzten Jahre in der Pac-12 Conference für die Fans der Trojans auch ist, betrachtet man sie mal nüchtern ohne das Theater um Kiffin, dann ist sie letztlich das Ergebnis der aktuellen sportlichen Gegebenheiten. Washington State hat im zweiten Jahr unter Head Coach Mike Leach Fortschritte gemacht, und auch wenn die Cougars in der starken North Division der Pac-12 trotzdem wohl nur Letzter werden dürften, sollten sie nur in wenigen Spielen wirklich chancenlos sein. Dazu kommt, dass USC zurzeit ein Quarterback-Problem hat. Im Moment erreichen weder Cody Kessler noch Max Wittek das Niveau von Vorgänger Matt Barkley. Gegen die Cougars brachte keiner von Beiden auch nur einen einzigen langen Pass an (der längste brachte acht Yards Raumgewinn), und eine starke Abwehr und erfolgreiches Laufspiel allein reichen offenbar nicht aus.

Zumindest werden die Spiele dann so eng, dass schon wenige Fehler reichen, um als Verlierer vom Platz zu gehen. Wobei es in der Partie gegen die Cougars sogar so war, dass zunächst der Gegner die Fehler machte und es bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit so aussah, als könnte USC selbst mit einer mäßigen Leistung noch zum Erfolg kommen. Im ersten Viertel endete ein guter Angriff der Cougars (12 Spielzüge, 74 Yards) nach Erreichen von USCs 9-Yard-Linie mit einer Interception in USCs Endzone, und in der zweiten Minute des zweiten Viertels ging USC im sechsten Spielzug nach einem Fumble von Washington States QB Connor Halliday (Ballbesitz USC an Washington States 22-Yard-Linie) mit einem 4-Yard-Lauf von Kessler mit 7:0 in Führung.

Die Wende brachte ein 70-Yard-Interception-Return (nach Kessler-Pass) durch CB Damante Horton zum 7:7 etwas mehr als eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit setzten sich die Pannen bei USC fort. Der erste Angriff der Trojans nach der Halbzeitpause endete nach acht Spielzügen mit einem Field-Goal-Versuch aus 32 Yards Entfernung, den Washington State blocken konnte, der zweite nach ebenfalls acht Spielzügen mit einem von Andre Heidari verschossenen Versuch aus 43 Yards Entfernung, der dritte im zwölften Spielzug an Washington States 28-Yard-Linie mit einem Pass im vierten Versuch, der einen Yard zu wenig für einen neuen First Down (sieben statt der benötigten acht Yards) brachte.

Nach einem Punt bei USCs viertem Ballbesitz in der zweiten Halbzeit kam Washington State mit Hilfe eines 50-Yard-Passes im dritten Spielzug bis an UCSs 29-Yard-Linie. Drei Spielzüge später und drei Minuten und drei Sekunden vor Spielende brachte K Andrew Furney die Cougars mit einem 41-Yard-Field-Goal mit 10:7 in Führung. Drei Spielzüge danach beendete Damante Horton mit seiner zweiten Interception, dieses Mal an USCs 37-Yard-Linie, den letzten Angriff der Gastgeber.

Hoch - 08.09.2013

Washington States Spieler feierten am Samstag in Los Angeles den ersten Sieg gegen USC seit der Saison 2002.

Washington States Spieler feierten am Samstag in Los Angeles den ersten Sieg gegen USC seit der Saison 2002. (© Getty Images)

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