Paderborn gewinnt - Mannheim Dritter

Zwischen der Fußball Europameisterschaft, dem Tennisturnier in Wimbledon und den Olympischen Spielen liegt ein sportliches Großevent, dass in keinem Terminplan fehlen darf – die Deutschen Hochschulmeisterschaften im American Football. Wie jedes Jahr ließen sich auch die Mannheim Knights nicht lange bitten und nahmen die lange Fahrt nach Hamburg auf sich. Nach hervorragenden Leistungen aus den Vorjahren, insbesondere dem zweiten Platz aus dem letzten Jahr, war natürlich auch viel Zuversicht im Gepäck der Kurpfälzer.

Dass die Knights dieses Jahr auch bei der Vergabe des Titels mitreden wollten, machten die Männer um Head Coach Holger Schmitt direkt im ersten Spiel deutlich. Gegen Gastgeber Hamburg stritt man sich in den letzten Jahren regelmäßig um die Plätze. Dieses Jahr ließ man den Bundeswehrsoldaten allerdings keine Chance. Nach starken Läufen von Running Back Mehmet Cabadak, war es der Mannheimer Quarterback Lukas Schultz-Collet, der die letzten Meter in die Endzone zurücklegte und die ersten Punkte für die Knights erzielte. Nach dem Seitenwechsel legten die Mannheimer in Form des zweiten etatmäßigen Quarterbacks nach. Elegant wie eine Katze schlich sich Gero Gallus in die Endzone der Hamburger und sorgte für die vorzeitige Entscheidung.

Im zweiten Spiel wartete mit Karlsruhe der Abosieger der letzten drei Jahre. Gegen die Engineers gab es für die Mannheimer seit bestehen des Team und dem ersten Uni Bowl 2006 nichts zu bestellen. Dementsprechend motiviert gingen die Spieler aus der Quadratestadt in das letzte Spiel des ersten Turniertages. Nach dem starken Laufspiel gegen Hamburg, konnten die Mannheimer gegen die Badener auch ihr Passspiel beleben. Nach einem tiefen Pass durch die Mitte, war es schließlich Daniel Messling, der nach kurzem Pass von Schultz-Collet die letzten Meter in die Endzone zurücklegte. Am Ende war es erneut die starke Defense der Knights, die das Ergebnis nach Hause brachte.

Am Sonntag zeigte sich aber, dass beim Unibowl traditionell nicht nur der reine sportliche Erfolg im Mittelpunkt steht. Verführt durch die Versuchungen der Elbmetropole, war es den Mannheimern klar, dass das Spiel gegen die abstinenten Spieler aus Aachen in den frühen Sonntagmorgenstunden ein echter Härtetest werden würde. Nachdem man sich in der ersten Hälfte schadlos halten konnte, nutzen die Rockets in der zweiten Hälfte eine Lücke in der Mannheimer Verteidigung und gingen in Führung. Der Angriff der Knights kam nicht richtig ins rollen und so musste man sich dem Unibowl Novizen denkbar knapp geschlagen geben.

Im letzten Spiel des Turniers wartete mit den Paderborn Unicorns erneut eine Mannschaft, gegen die das Mannheimer Team noch nie gewinnen konnte. Traditionell steht aber bei den Mannheimern nicht der Sieg, sondern der Spaß aller Spieler im Vordergrund und so kamen nun auch die Akteure zum Einsatz, die in den vorherigen Spielen nur wenig Spielzeit bekamen. Dennoch entwickelte sich ein starkes Spiel, in dem die Paderborner nur knapp die Nase vorn hatten. Dies tat aber der Freude der Knights über den dritten Platz und einen der wohl besten Unibowls aus Mannheimer Sicht keinerlei Abriss.

Am Ende des zweiten Turniertages waren es die Paderborner die den meisten Grund zum Jubeln hatten. Nach dreijähriger Pause konnten die Unicorns den Unibowl absolut verdient wieder für sich entscheiden. Der Dank aller teilnehmenden Mannschaften galt am Ende vor allem den Hamburg Snipers, die es nach dem Unibowl 2009 erneut schafften eine perfekte Sportveranstaltung auf die Beine zu stellen.

Hamburg Snipers - Aachen Rockets 0:20
Aachen Rockets - Mannheim Knights 7:0
Paderborn Unicorns - Karlsruhe Engineers 23:11
Hamburg Snipers - Karlsruhe Engineers 26:6
Hamburg Snipers - Mannheim Knights 6:14
Paderborn Unicorns - Mannheim Knights 6:0
Paderborn Unicorns - Aachen Rockets 16:15
Karlsruhe Engineers - Aachen Rockets 0:13
Karlsruhe Engineers - Mannheim Knights 0:7
Hamburg Snipers - Paderborn Unicorns 6:12

Endstand:
1.) Paderborn Unicorns 8:0 / 57:32
2.) Aachen Rockets 6:2 / 55:16
3.) Mannheim Knights 4:4 / 21:19
4.) Hamburg Snipers 2:6 / 38:52
5.) Karlsruhe Engineers 0:8 / 17:69

Remo Schatz - 18.07.2012

Die Mannheim Knights konnten sich beim Uni Bowl über den dritten Platz freuen. (© Mannheim Knights)