Broncos souverän - wieder Skandal um Thompson

Natürlich steht der Saisonhöhepunkt für die Calanda Broncos noch an, wenn es in zwei Wochen in Vaduz zum Eurobowl-Showdown gegen die Vienna Vikings kommt. Doch vorher sollte natürlich auch der fünfte schweizer Titel unter Dach und Fach gebracht werden, was auch problemlos gelang. Mit einem ungefährdeten 56:14-Sieg zeigten die Broncos am Samstagabend in Basel einmal mehr, wer die klare Nummer 1 in der Schweiz ist. Die Bündner ließen die Basel Gladiators nie in die Partie kommen und holten sich den vierten Swissbowl Titel in Folge und den fünften insgesamt in der 21-jährigen Vereinsgeschichte. Damit zogen sie mit dem bisherigen Rekordhalter, den St.Gallen Vipers gleich, die zwischen 1997 und 2001 ebenfalls vier Titel in Folge holten. Seit nunmehr 36 Spielen sind die Broncos in der heimischen Liga unbesiegt, eine Serie, die bis 2009 zurückreicht.

Schon von der ersten Sekunde an ließen die Graubündener keine Zweifel aufkommen, wer der Chef auf dem Platz ist. DJ Wolfe beendete die erste Angriffsserie der Basel Gladiators gleich mit einer Interception und brachte damit Marko Glavic und seine Offense in guter Position auf das Feld. Nur wenige Aktionen später bediente dieser Christian Steffani mit einem mustergültigen 57-Yard-Pass für die ersten Punkte des Titelverteidigers. Die Broncos zeigten sich äusserst spielfreudig und streuten Trickspielzüge und spezielle Formationen ein. Sie wollten den rund 750 Zuschauern etwas bieten und setzten viele Ihrer Spieler auch auf ungewohnten Positionen ein. So war es dann mit James Cannetti ein Defensive Lineman, der den nächsten Touchdown-Pass von Marko Glavic fing. Danach war die Reihe an Fullback Nate Fellberius, der ansonsten ebenfalls eher selten die Gelegenheit erhält, einen Pass zu fangen. Marko Glavic zeigte sich einmal mehr in Topform und passte im letzten Spiel in der schweizer Meisterschaft nochmals für 260 Yards und fünf Touchdowns. Und dies, obwohl er in der zweiten Halbzeit nicht mehr aufs Feld zurückkehrte, denn nach weiteren Touchdown-Pässen auf Pascal Maier über 88 Yards und Lukas Lütscher über 35 Yards, sowie mit einem 50-Yard-Interception-Return von Tissi Robinson führten die Broncos zur Pause mit 42:0 und schonten die meisten ihrer Stammspieler für den Eurobowl in zwei Wochen.

Mit dem großen Vorsprung im Rücken setzten die Broncos in der zweiten Halbzeit ihre zweite und dritte Garde ein und konnten trotzdem die Kontrolle über das Spiel behalten. Ersatzquarterback Steve Valentino schloss seinen ersten Drive mit einem Touchdownlauf aus kurzer Distanz gleich selbst ab. Im vierten Spielviertel war dann auch für ihn Schluss und es übernahm mit dem 48-jährigen Patrick Moore einmal mehr der Veteran im Team der Broncos das Amt des Quarterbacks. Auch er führte seine Offense, die hauptsächlich aus jungen Nachwuchsspielern bestand, kurz vor Schluss noch zum Erfolg. Rookie Dominic Phillip komplettierte diese Zusammenarbeit von Jung und Alt mit einem Touchdownlauf über 15 Yards. Auch der Basler Quarterback Bret Visciglia konnte in der zweiten Halbzeit noch zwei Touchdowns scoren. Die Fänge seiner Reciever Alexander Riekeles und Rene Fink konnten zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr dafür sorgen, Spannung ins Spiel zu bringen.

Die Basler zeigten eine beherzte und engagierte Leistung. Durch den Blitzstart der Calanda Broncos fanden die Gladiators aber nie ins Spiel und außerdem fehlte es ihnen auch an der nötigen Coolness und Disziplin. Als Tiefpunkt äußerte sich dies kurz vor der Halbzeitpause, als mehrere Basler Spieler, allen voran US-Import Chaz Thompson zuerst aufeinander und dann auch noch auf die eigenen Trainer und die Schiedsrichter losgingen. Thompson, der mit ungültiger Lizenz und überhaupt nur dank einer Begnadigung der Geschäftsleitung des Verbands spielen durfte, wurde schließlich des Feldes verwiesen und es brauchte großen Aufwand von Mitspielern, Gegenspielern und weiteren Helfern, um den aufgebrachten Thompson Richtung Kabine zu verfrachten. Ein wahrlich trauriger und unnötiger Abschluss der Affäre Thompson, welche die Schweizer Sportgerichte mehrere Monate beschäftigt hatte. Thompsons Verhalten war zudem ein Schlag ins Gesicht der Verbandsleitung, die sich so sehr für den illegal transferierten Thompson einsetze und es nun mit so einer unsportlichen Aktion gedankt sah.

Wittig - 08.07.2012

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