Radebeuler mit Last-Minute-Sieg gegen Bullets

Manuel Petrick war Mann des Spieles und kaum zu stoppen. Die Suburbian Foxes haben ihr erstes Heimspiel gewonnen. Ihre Gegner, die Berlin Bullets, wurden mit einem 28:21 (7:7/0:6/7:8/14:0) wieder nach Hause geschickt. Wer allerdings nach dem großen Rückstand der Foxes zum Beginn des dritten Quarters die Hoffnung auf einen Sieg der Radebeuler verlor und den Weg nach Hause antrat, verpasste ein Finale furioso.

Mann des Tages war ohne Zweifel Running Back Manuel Petrick, der 27 Punkte für sein Team erzielte. Darauf angesprochen, meinte Petrick nur: „Auch wenn ich die Touchdowns gemacht und Punkte aufs Board gebracht habe – ein Running Back ohne Vorblocker macht keine Yards. Ich komme nicht in die Endzone, wenn keiner hilft.“ Dies gelang den Foxes vor allem im letzten Quarter. Die Aufholjagd begann spät, aber sie glückte und bescherte den Radebeulern den ersten Sieg 2012.

Die Foxes begannen das Spiel mit der Offense und schon ihr erster Drive endete mit einem Run-Touchdown durch Manuel Petrick. Auch den Extrapunkt verwandelte er souverän. Sollte es so weiter gehen, hätten die Bullets wohl kaum eine Chance gehabt. Doch es kam anders und es waren wieder einmal Strafen, mit denen sich die Radebeuler ihr Spiel verdarben. So hatte die Defense die Bullets schon zum Field Goal gezwungen, doch ein "Facemask" verhalf den Berlinern zu einem neuen First Down, das sie per Run in einen Touchdown verwandelten. Zum Ende des ersten Quarters standen sie an der 20-Yard-Linie der Foxes und verwandelten direkt nach dem Seitenwechsel den Run in einen Touchdown, der PAT allerdings misslang.

Weitere Punkte konnten im zweiten Quarter nicht erzielt werden. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt vor allem durch Raumgewinne ohne erfolgreiche Abschlüsse beider Mannschaften geprägt. Gerade im zweiten und zu Beginn des dritten Quarters schienen die Foxes nicht ins Spiel zu finden.

Doch langsam blitzte das Können der Hausherren durch. Defensive Back Roy Schirbort, der sein zweites Spiel als Safety absolvierte, interceptete kurz vor der eigenen Endzone den Berliner Ball. Zwar endete der Drive mit einem Punt, die Foxes aber begannen sich wachzuschütteln. Ein letztes Mal konnten die Berliner allerdings noch punkten. Ihren Run-Touchdown krönten sie mit einer schnell ausgeführten erfolgreichen Two-Point-Conversion. Zwischenzeitlich stand es 7:21. Den Abschluss des Quarters bildeten Foxes-Punkte. Quarterback Martin Kisza übergibt an Manuel Petrick, der kämpft sich in die Endzone. Touchdown, PAT gut. Seitenwechsel.

Im vierten Quarter ist die Offense lange auf dem Feld, kämpft sich Yard für Yard voran und krönt ihren Drive mit Touchdown und Extrapunkt durch Manuel Petrick. Es sind noch drei, vier Minuten zu spielen. Die Defense muss halten. Und sie hält. Defensive Lineman Maik Rhode sackt den Berliner Quarterback und beschert den Gästen großen Raumverlust. Es sollte am Ende nicht für ein neues First Down reichen und den Foxes noch einmal das Angriffsrecht bescheren.

Etwa dreißig Sekunden vor Schluss machen die Gastgeber ihren Sieg perfekt. Touchdown wieder durch Manuel Petrick. Den PAT kickt diesmal ein anderer und Roy Schirbort macht seine Sache gut. Extrapunkt bei Gegenwind souverän verwandelt. „Es ist ein super Gefühl, das Vertrauen von Manuel und der Mannschaft zu haben und endlich Punkte aufs Scoreboard bringen zu können. Wir haben als Team in der zweiten Hälfte eine gute Leistung vollbracht. Und beim Rückspiel in zwei Wochen soll es mindestens genauso laufen!“, resümiert Schirbort.

Brock - 21.05.2012