Eine Nummer zu groß

Keine Frage, nur die größten Optimisten konnten am letzten Wochenende auch nur eine minimale Siegchance für die New Mexico State Aggies erkennen, traf man doch erstmals in dieser Saison mit den Georgia Bulldogs auf ein wirkliches Topteam. Erwartungsgemäß wurde dann die Partie auch eine mehr als höchst einseitige Angelegenheit. Nicht weniger als 49 Punkte zauberten die Bulldogs schon vor der Halbzeitpause auf den Rasen des heimischen Sanford Stadiums. Am Ende sollten es dann sogar neun Scores, gleichmäßig verteilt auf neun verschiedene Akteure, und damit 63 Punkte sein. Das die Aggies im letzten Quarter dann durch Kenny Turner auch noch zwei Touchdowns zustande brachten, war dann wohl doch eher der Gutmütigkeit des Gastgebers zuzuschreiben. Die 92.746 Zuschauer mussten jedenfalls nicht eine Sekunde um ihr Team schwitzen.

Wie überlegen Georgia war, belegt auch das Statement von Bulldogs Head Coach Mark Richt: "Wir haben sehr konzentriert gespielt und konnten eine Vielzahl an verschiedenen Spielern in dieser Partie zum Einsatz bringen. Es war eine Freude zu sehen, wie sich die Jungs, die sonst nicht unbedingt auf dem Feld stehen, ohne Probleme zurecht gefunden haben. Einige Spieler haben heute zudem das erste Mal in ihrer Karriere gescort und das hat ihnen natürlich jede Menge Spaß gemacht."

Für die Aggies blieb da nur die Freude vor einen großen Kulisse gespielt zu haben und auch seit längerem wieder einmal im Fernsehen präsent gewesen zu sein, die gewünschten Siege müssen woanders herkommen. Die nächste Chance dazu besteht am kommenden Wochenende, wenn der Gegner Fresno State Bulldogs heißen wird. Auch ein nicht zu unterschätzender Gegner, aber natürlich nicht annähernd mit der Spielstärke der Bulldogs zu vergleichen. Zudem wird man Samstag im Aggie Memorial Stadium antreten können, was durchaus Chancen auf einen Erfolg eröffnet, auch wenn die Heimbilanz bisher mit nur einem Sieg gegen Idaho noch eher durchwachsen ist.

Auf Georgia wartet am nächsten Wochenende mit den Auburn Tigers der letzte größere mögliche Stolperstein im Kampf um den Titel der SEC East. Sollte man diese Hürde meistern, dann würden danach im dritten Heimspiel in Folge, die Kentucky Wildcats eher wohl nur noch eine Formsache auf dem Weg zum SEC-Finale sein. Doch da wird der Gegner dann LSU heißen und in dieser Partie wird Georgia dann erstmals der klare Underdog sein.

Wittig - 08.11.2011

Der Sieg gegen NMSU war für Mark Richt und sein Team kein Problem, doch nun wartet die knifflige Aufgabe gegen Auburn auf die Bulldogs. (© Getty Images)