Wildschweine erkämpfen Sieg

QB Dailey Courtney ließ seine Gegenspieler hinter sich liegen150 Zuschauer trotzten dem nasskalten Wetter und feuerten die Footballer des TSB Ravensburg beim 24 –6 Sieg an. Am Ende sicherte eine gute Leistung der Defense den zweiten Erfolg in der Regionalliga-Saison 2011 in einer abwechslungsreichen und spannenden Partie. Die Ravensburger hatten zu Beginn das Angriffsrecht und konnten sich mit guten Läufen von Running Back Alexander Lorch bis an die 20 Yard Linie arbeiten. Leider fehlten dann beim vierten Versuch nur wenige Zentimeter für ein neues First Down und die Defense um Captain Mirko Herrmann war zum ersten Mal gefordert den Gegner aufzuhalten. Und die Verteidiger zeigten, dass sie sich gut vorbereitet hatten, denn sie ließen den Mainzern keinen Raum um ihr Spiel kontinuierlich durchzuziehen und die gefürchteten Big Plays über den Top-Receiver Johannes Lüsse wurden alle erfolgreich vereitelt. Trotz einiger Absagen und Verletzungen zeigten die Ravensburger Abwehrspieler eine tolle Mannschaftsleistung die durch zwei Interceptions durch Alexander Lorch und Benjamin Thiel gekrönt wurde. Die Offense hingegen hatte zu Beginn Schwierigkeiten sich durchzusetzen und brachte sich durch viele kleine Fehler um den Erfolg. Erst im zweiten Quarter gelang ihnen mit einer Mischung aus kurzen Pässen und solidem Laufspiel ein schöner Drive, der durch einen Pass von Quarterback Courtney Dailey auf Martin Gindele in der Endzone abgeschlossen wurde. Mit dem erfolgreichen PAT durch Robert Klostermann gingen die Gastgeber mit 7 – 0 vor der Pause in Führung.

Während die Zuschauer in der Halbzeitpause die Qualifikation zum Superkick verfolgen konnten, forderte Head Coach Miller von seinem Team mehr Engagement und Einsatz, denn man hatte diese Saison schon mehrfach erlebt, wie Spiele in der zweiten Hälfte noch kippten und Teams einen Rückstand noch in einen Sieg verwandelten. Und die Spieler aus der „Stadt der Türme“ enttäuschten Ihren Trainer nicht. Die Defense stoppte den Angriff der Gäste schnell und die Angriffsreihe setzte sich wieder erfolgreich mit Lauf- und Passspiel durch. Aus kurzer Distanz konnte dann Mirko Hermann den Ball in die Endzone tragen und Klostermann erhöhte den Spielstand auf 14 – 0. Die Wildschweine waren jetzt in ihrem Element und nach erneutem Wechsel des Angriffsrechts kämpften sie sich bei starkem Regen und Wind mit druckvollem Laufspiel in Richtung gegnerische Goalline. Der Kanadier James Morrissey konnte dann einen Pass von Courtney Dailey zum 20 – 0 fangen und nach einem Fake beim Zusatzversuch warf Joris Strobel den Ball auf Martin Gindele, der damit den Score um weitere zwei Punkte erhöhte. Man konnte meinen die Hausherren hätten das Spiel im Griff und würden es souverän zu Ende bringen, aber wieder wurden einige Fehler gemacht, welche den Gästen aus Rheinland-Pfalz Chancen einbrachten. An der eigenen 5-Yard Linie verloren die Razorbacks den Ball und brachten so die Gäste in hervorragender Position in Ballbesitz. Zwar ließ die Defense erneut keine Punkte zu und stoppte den Angriff der Gegner nach vier Versuchen, aber die Ravensburger Offense war komplett aus dem Konzept und schaffte keinen nennenswerten Raumgewinn, so dass im vierten Versuch gepuntet werden musste. Und auch der Punt war alles andere als gut, mit der Folge, dass die Golden Eagles mit ihrem Punt-Return in die Endzone der Oberschwaben gelangen und sechs Punkte zum 22 – 6 erzielten. Erneut zeigten die Defense-Spieler Kampfgeist und blockten den Zusatzkick. Phillip Schaber nahm den freien Ball auf und erzielte nach einem Lauf über das gesamte Feld durch einen Safety zwei Punkte. Nach dieser turbulenten Phase sicherten die Razorbacks den Spielstand von 24 – 6 bis zum Ende und feierten den ersten Heimerfolg 2011.

Abgesehen von ein paar Aussetzern war Head Coach Miller mit dem Spiel seiner Mannschaft, besonders in der zweiten Hälfte zufrieden. „Es stand heute sehr viel auf dem Spiel, denn eine Niederlage gegen einen Kontrahenten im Kampf gegen den Abstieg hätte uns weit zurückgeworfen. Die Jungs haben gezeigt, dass sie gewinnen wollen und dass sie bereit sind dafür zu kämpfen. Wenn wir mit dieser Einstellung in die nächsten Spiele gehen, haben wir gute Chancen, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu erspielen.“ Besonders beeindruckt war Miller von der tollen Unterstützung der eisernen Fans, die unter Regenschirmen und mit dicker Kleidung für viel Stimmung sorgten. „Wir hätten nicht gedacht, dass so viele Zuschauer diese Strapazen auf sich nehmen würden um uns zu unterstützen und bedanken uns auf diesem Weg bei den Fans, die wir gerne am 26. Juni in Albstadt und im Juli zu den Spielen in Ravensburg wieder begrüßen.“ Die vielen Fehler im Spiel machten Offensive Coordinator Frank Kienzle allerdings Sorgen. „Mangelnde Konzentration und Leichtsinn führen oft zu geringen Fehlern, die aber in Summe große Wirkung haben können. Gegen die Top-Teams der Liga kann das durchaus zu Niederlagen führen. Aber das effektive Spiel im dritten Quarter hat mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir werden die nächsten Wochen nutzen um an uns zu arbeiten.“ Defensive Coordinator Leo Grenz war äußerst zufrieden mit dem Spiel seiner Schützlinge. „Es ist uns gelungen von Beginn an druckvoll zu spielen und die Gäste in Zugzwang zu bringen. Egal was die Mainzer versuchten, sie konnten sich nur selten gegen uns durchsetzen.“ Auf Grund einiger Ausfälle kamen in der Defense auch Backup-Spieler zum Einsatz und Grenz lobte deren gute Leistung: „Einige der Spieler haben nur sehr wenig Erfahrung. Von Dennis Schmid, der sein erstes Spiel als Starter gemacht hat, war ich wirklich angenehm überrascht. Gute Tackles, einen Hurry (ein Verteidiger macht Druck auf den Quarterback und zwingt ihn zu einer ungeplanten, überhasteten Aktion) und eine Passdeflection (ein Verteidiger verhindert einen vollständigen Pass indem er den Ball zu Boden schlägt) ist ein toller Einstand für einen Rookie, der eigentlich noch in der Jugend spielen sollte.“ Auch die Specialteams haben Coach Grenz am Sonntag gut gefallen: „Wir konnten uns in den Specialteams immer wieder verbessern und besonders das Puntreturn-Team konnte die Offense immer wieder in aussichtreicher Position aufs Feld bringen.“ Die Razorbacks können das spielfreie Wochenende zur Regeneration nutzen, bevor sie am 28. Mai bei den Freiburg Sacristans zu Gast sind. „Wir müssen jetzt hintereinander zu den aktuellen Topteams der Liga, Freiburg, Kaiserslautern und Frankfurt, fahren und wollen versuchen dort auch Punkte mitzunehmen“, ergänzt Coach Miller. „Jedoch müssen wir uns dafür noch steigern und speziell in der Offense an der Feinabstimmung arbeiten. Dass wir es können haben wir im dritten Quarter gegen Mainz gesehen, aber gegen die Besten der Regionalliga Mitte muss man vier Viertel gut spielen.“

Miller - 17.05.2011

QB Dailey Courtney ließ seine Gegenspieler hinter sich liegen

QB Dailey Courtney ließ seine Gegenspieler hinter sich liegen (© Johann)

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