Interception Festival

Eigentlich war für die Hawaii Warriors im Sheraton Hawaii Bowl alles perfekt vorbereitet. Man konnte im heimischen Aloha Stadium auftreten, über 40.000 Zuschauer stärkten den Warriors den Rücken und mit Tulsa Golden Hurricane stand ein Gegner auf dem Platz, der eigentlich der mehrfach im Laufe der Saison gezeigten Offensivkraft der Warriors nur wenig entgegen zu setzen haben sollte. Doch wie so oft, kommt es anders als man denkt. Der Angriff von Hawaii spielte in der ersten Hälfte in einer Art und Weise, die mit grauenhaft nur milde umschrieben ist.

Auf der anderen Seite übertraf die Verteidigung der Warriors, zumindest in den ersten beiden Quartern, zwar die Erwartungen und hielt Tulsa in der ersten Halbzeit bei lediglich 94 Yards, doch dass alleine sollte nicht reichen. Den Anfang nahm das Offense-Debakel der Warriors schon nach drei Minuten, als QB Bryant Moniz Curnelius Arnick fand, bedauerlich nur, das dieser Linebacker bei Tulsa spielt und den Ball folglich 52 Yards in die andere Richtung trug. Die danach noch fehlenden drei Yards erlief beim nächsten Spielzug Alex Singleton, Tulsa führte 7:0. Als kurze Zeit später Moniz nach einem schweren Hit zu Boden musste und vorerst das Spielfeld verliess, schwante den ersten Besuchern im Aloha Stadium bereits, dass hier etwas schief lief.

Doch Ersatz-Quarterback Shane Austin machte seine Sache erstaunlich gut - vorerst. Er initierte einen Drive über zehn Stationen, lief letztlich selber in die Endzone von Tulsa und brachte damit sein Team wieder auf 7:10 heran. Doch danach wurde es dann ganz unterhaltsam, allerdings nur aus Sicht von Tulsa. Bei der nächsten Angriffsserie der Warriors stolperte Austin mehr oder weniger über seine eigenen Beine und warf danach einen unkontrollierten Pass, eine Chance die sich Tulsas John Flanders nicht entgehen liess - über 56 Yards trug er die Interception in die Warriors-Endzone zurück. Tulsa baute seinen Vorsprung somit auf 17:7 aus. Und dann war da ja noch Bryant Moniz, der beim nächsten Warriors-Spielzug halbwegs erholt wieder auf dem Feld stand. Aber auch sein "Comeback" sollte nichts bringen, sondern endete so wie sein letzter Pass vor der Verletzung und der vorhergehende Versuch seines Backups - mit einer Interception. Diesmal war wieder Curnelius Arnick an der Reihe, der nun aber auch mal selber in die Endzone wollte und dies nach 54 Yards auch geschafft hatte.

Fünf Interceptions hatten die Warriors am Spielende insgesamt "zustande gebracht", einfach zuviel um ein Spiel zu gewinnen, vor allem, wenn auf der anderen Seite ein nicht überragend, aber fehlerfrei, spielender Quarterback agiert. G.J. Kinne brachte zwar auch nur etwas mehr als 50 % seiner Pässe an den Mann, aber es kamen doch 343 Yards und drei Touchdowns zusammen, und vor allem, kein Fehlwurf in die Arme des Gegners. Tulsa kam im Angriff auf insgesamt 531 Netto-Yards, sogar weniger als Hawaii, das 550 Yards zustande brachte. Doch die Golden Hurricane Offense hatte ja dazu noch die Unterstützung der eigenen Defense, die aus den fünf Interception Returns 160 Yards herausholte. Tulsa siegte letztendlich klar mit 62:35.

Wittig - 25.12.2010

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