Großer Schritt Richtung ACC-Finale

North Carolina State kann nach dem 29:25-Sieg beim Lokalrivalen North Carolina aus eigener Kraft Erster in der Atlantic Division der Atlantic Coast Conference (ACC) werden und sich mit einem Erfolg bei Maryland am kommenden Samstag zum ersten Mal für das ACC Championship Game qualifizieren. „Das war ein Doppelschlag. Zum einen haben wir North Carolina geschlagen, zum anderen haben wir jetzt die Chance, einen Titel zu gewinnen. Es ist großartig, acht Spiele zu gewinnen, aber das beste ist, dass wir jetzt die Chance haben, neun Spiele zu gewinnen. Wir wollen nicht bei acht Siegen aufhören. Wir sind noch keinesfalls satt“, richtete O’Brien den Blick schon kurz nach Spielende wieder nach vorn, auf das Spiel bei Maryland, dass in sofern im Laufe des Samstagabend etwas leichter geworden ist, weil Maryland nach einer Heimniederlage gegen Florida State raus ist aus dem Kampf um Platz eins in der Atlantic Division. Gewinnt North Carolina State bei Maryland, dann läge es mit Florida State in Conference-Spielen gleichauf, würde aber wegen des Sieges gegen die Seminoles vor ein paar Wochen, ins ACC-Finale einziehen.

Lange Zeit hatte es in Chapel Hill nicht danach ausgesehen, als könnte das Team von Head Coach Tom O’Brien das Lokalderby zum vierten Mal in Folge gewinnen. Die Tar Heels hatten in den ersten drei Vierteln mehr vom Spiel und führten nach einem 38-Yard-Field-Goal viereinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels mit 19:10. Danach kippte das Spiel aber. Im Gegenzug kam North Carolina State elf Spielzüge später und knapp eine Minute vor Ende des dritten Spielabschnitts zum 17:19 (2-Yard-Pass von QB Russell Wilson auf WR Owen Spencer). Die Gastgeber mussten den Ball nach nur vier Spielzügen per Punt wieder abgeben, und nach dem Befreiungsschlag erzielte T.J. Graham mit einem 87-Yard-Punt-Return nach 53 Sekunden im vierten Viertel den Touchdown zum 24:19 für North Carolina State. Die Gastgeber verloren beim folgenden Ballbesitz mit den ersten drei Spielzügen zwei Yards und mussten gleich wieder punten. Es folgte eine Angriffsserie, mit der North Carolina State mehr als sechs Minuten Spielzeit verbrauchte und die es einem 24-Yard-Field-Goal zum 27:19 abschloss.

Entschieden war damit noch nichts. North Carolina kam mit seiner besten Angriffsserie der zweiten Halbzeit (zehn Spielzüge, 79 Yards) auf 25:27 heran (1-Yard-Pass von QB T.J. Yates auf RB Christian Wilson), letztlich aber 64 Sekunden vor Spielende zu spät, weil ein Pass von Yates in die Enzone auf WR Erik Highsmith zur Two-Point Conversion abgewehrt wurde. Der angesichts der wenigen verbliebenen Spielzeit zwangsläufige Onside Kick war erfolglos. Die Tar Heels kamen in der letzten Minute zwar durch einen Punt noch einmal in Ballbesitz, aber an der eigenen 5-Yard-Linie. Ein Quarterback Sack in der Endzone im zweiten Spielzug sorgte dann für die letzten Punkte.

Hoch - 21.11.2010

QB Russell Wilson steht mit North Carolina State kurz vor dem Einzug ins ACC Championship Game. (© Getty Images)