Ohne Lattimore geht nichts

Randall Cobb krönte Kentuckys furiose Aufholjadg gegen South Carolina mit einem Touchdown kurz vor Schluss.Mit dem Sieg gegen Titelverteidiger Alabama vor einer Woche schien South Carolina das Image, ein Team zu sein, dass die wichtigen Spiele nicht gewinnen kann, abgelegt zu haben. Die Vorstellung gegen den Top-25-Spitzenreiter war zu überzeugend, um ein einmaliges Highlight zu sein - glaubte man. Nach der 28:31-Niederlage bei Kentucky kann man das Gerede vom „Signature Win“, mit dem das Team aus dem Schatten der Durchschnittlichkeit heraustritt, gleich wieder vergessen. Da war selbst Head Coach Steve Spurrier nur noch ratlos. „Wir können einfach, wie man so schön sagt, den Sack nicht zumachen. Ich weiß nicht, warum. Aber wir schaffen es einfach nicht. Es gab genug Chancen für die endgültige Entscheidung, das Spiel in der Offensive oder der Defensive völlig in den Griff zu bekommen, aber wir haben es einfach nicht geschafft“, grämte sich Spurrier. Und QB Stephen Garcia, vor einer Woche mit der besten Leistung seiner College-Laufbahn, der gefeierte Mann, äußerte sich ähnlich. „Wir müssen vier Viertel lang guten Football spielen. Wir können nicht eine gute Halbzeit spielen und erwarten, dass wir in der SEC auswärts gewinnen, oder auch zu Hause“, so Garcia.

Die Selbstkritik ehrt Spurrier und Garcia zwar und ist auch richtig, ein wenig differenzierter muss man das Geschehen in Lexington aber doch sehen. Zunächst war nämlich von einem „Hangover“ nach dem spektakulären Sieg der Vorwoche nichts zu merken. South Carolina beherrschte das Spiel, holte in der ersten Halbzeit 369 Yards und führte bei Halbzeit mit 28:10. Die Mannschaft sei bei Halbzeit total aufgekratzt gewesen, danach aber wäre irgendwie die Luft raus gewesen, so Garcia. Die mentale Situation der Mannschaft kann Garcia natürlich besser beurteilen, aber darüber hinaus lässt sich der Niedergang an einer Szene festmachen. Der begann als sich RB Marcus Lattimore beim ersten Ballbesitz nach der Pause den linken Knöchel verletzte, als ein Verteidiger auf seinen Fuß fiel, und ausschied. Danach lief im Angriff lange Zeit nichts mehr. Ohne Lattimore holte der Angriff nur noch 95 Yards und nur zwei davon mit Läufen.

Dennoch hatte South Carolina die Chance, mit dem Schrecken davonzukommen. Kentucky hatte seine Aufholjagd eine Minute und 15 Sekunden vor Spielende mit dem Touchdown zu 31:28-Führung (24-Yard-Pass von QB Mike Hartline auf WR Randall Cobb plus Twi-Point Conversion durch Cobb) am Ende einer langen Angriffsserie (zwölf Spielzüge, 68 Yards, mehr als sechs Minuten Ballbesitz) vollendet. Danach erreichte South Carolina in nur fünf Spielzügen einen First Down an Kentuckys 20-Yard-Linie. Da waren noch elf Sekunden zu spielen. Es folgte ein Pass von Garcia in die Endzone auf WR Lamar Scruggs. Der wurde in der Endzone abgefangen. Das brachte Spurrier später die Frage ein, ob es nicht besser gewesen wäre, gleich ein Field Goal zum möglichen Ausgleich zu versuchen. „Wir waren in Field-Goal-Reichweite, das weiß ich. Ich dachte, es wäre einen Versuch wert, gegen die Mann-Deckung in die Endzone zu passen. Aber der Pass ist nicht angekommen, also war es eine schlechte Wahl“, nahm Spurrier die Kritik an, obwohl es an der Entscheidung, zu versuchen, einen Touchdown zu erzielen, eigentlich nichts zu bemägeln gibt.

Hoch - 17.10.2010

Randall Cobb krönte Kentuckys furiose Aufholjadg gegen South Carolina mit einem Touchdown kurz vor Schluss.

Randall Cobb krönte Kentuckys furiose Aufholjadg gegen South Carolina mit einem Touchdown kurz vor Schluss. (© Getty Images)

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