Christensen sorgt in Dresden für Hoffnung

Neben Jake Christensen war es vor allem Dominick Goodman, der als WR und DB herausragend spielte.Die Footballer der Dresden Monarchs können im Abstiegskampf der German Football League Boden gut machen. In einem bis zur letzten Minute spannenden Match besiegten die Sachsen die Braunschweig Lions mit 28:27 (7:0/7:7/7:20/7:0).

Es geht doch! Die Dresden Monarchs haben am Samstag vor 1.400 Fans im heimischen Heinz-Field längst vergessene Qualitäten gezeigt. Sie können Punkten, unter Druck agieren, Nerven bewahren und am Ende den Sack zumachen und, am allerwichtigsten für Mannschaft uns Fans: Gewinnen!

Mann des Spiels war ohne Zweifel Dresden neuer Quarterback Jake Christensen. In der Sommerpause für den zuletzt glücklosen Bryan Waggener verpflichtet, machte der gleich im ersten Drive klar, warum man zu recht fast alle Hoffnungen in ihn gesetzt hatte. Christensen hat Übersicht, entscheidet schnell und gut und wirft beeindruckend präzise. In zehn Spielzügen führte er seine Offense übers Feld, bevor kurz vor der Red Zone erst mal Schluss war. Viel Pause gab es keine, Braunschweigs Offense gab nach nur drei Spielzügen den Ball wieder ab. Neuer Versuch für Christensen und im Heinz-Field durfte man zum ersten Mal jubeln. Wieder erarbeitete man sich zunächst zügig einige First Downs. Und dann fing Lucas Wetzel einen kurzen Pass von Christensen zum ersten Touchdown (PAT Hempel 7:0).

Die Dresden Monarchs mal in Führung! Das gab es nicht all zu oft 2010. War auch nur kurz, denn die Lions konterten: Phillip Dohrendorf fing seinerseits einen kurzen Pass von seinem QB Dennis Zimmermann zum Ausgleich (PAT Göbel 7:7). Doch jetzt fing Jake Christensen erst richtig an, seine Stärken auszuspielen. Der nächste Drive der Monarchs dauerte zwei Spielzüge und brachte die erneute Führung. Erst feuerte Christensen eine 40 Yard Granate auf Jan Hilgenfeldt. Dann bediente er Radko Zoller über gut 25 Yards zum zweiten Touchdown (PAT Hempel 14:7).

Dresdens Offense spielte wie ausgewechselt. Die Passsicherheit des neuen Quarterbacks, die aufmerksamen Receiver – all dies brachte schnellen Raumgewinn und folgerichtig auch Auftrieb für das zuletzt brach liegende Laufspiel. Die Lions Defense musste breiter verteidigen und machte so mehr Räume für Dresdens Running Backs auf. Dazu noch eine aufmerksame O-Line: Footballherz, was brauchst Du mehr.

Nach der Pause blieb Dresden zunächst am Drücker. Nach einem erfolglosen Drive der Lions bauten die Monarchs noch mal recht schnell die Führung aus. Wieder ein Drive, zwei Spielzüge und sieben Punkte! Erst ein langer Pass auf Dominick Goodmann, dann Jeff Wollin über 27 Yards zum dritten Touchdown (PAT Hempel 21:7). Eitel Sonnenschein unter Dresdens bewölktem Himmel!

Bis Braunschweig den Sachsen mal eben sehr schmerzhaft klar machte, dass eben noch nicht alles rund läuft, eben noch nicht alle Fehler auf einmal abgestellt wurden. Dazu brauchten sie schlicht zwei Aussetzer der Monarchs und eine ordentliche Portion abgebrühter Cleverness. Austin Scott besorgte zunächst den Anschluss für Braunschweig (1 Yard Lauf – PAT geblockt 21:13). Und dann ging es fix! Dresden war im Angriff. Und zum ersten Mal an diesem Nachmittag schlichen sich ein paar Unsicherheiten in das Spiel der Offense. Erst warf Christensen einen schnellen Ball an das geplante Ende einer Passroute – nur war da kein Receiver. Wenig später erneut ein schneller Pass – diesmal stand da einer, der trug nur die falsche Uniform, hieß Homri Kerim und fing für Braunschweig den Ball ab.

Gastgeschenke nimmt man schnell an ohne groß zu fragen. Der jetzt unglaublich starke Austin Scott rannte zum Ausgleichstouchdown (Conversion Scott 21:21 ). Und weil sie grad so schön dabei waren, legte Jabari Johnson ein paar Augenblicke später nach. Zuvor hatte Chris Wollin den Ball beim Kickoff der Braunschweiger fallen lassen. Braunschweig sagte Danke und es stand 21:27. Dass der fällige Zusatzkick anschließend daneben ging, sollte sich später noch als großes Glück für Dresden erweisen. Doch vorher musste Dresden erst mal wieder selbst punkten. Noch einmal dirigierte Christensen seine Offense übers Feld. Bis man schließlich an der 5 Yard Linie zum stehen kam. Vierter Versuch und eins – Christensen nimmt selbst den Ball und den langen Weg über links. Und plötzlich merkt er, dass die Goalline auch nicht sehr weit weg ist... Touchdown Monarchs zum 27:27. Holger Hempel trat zum PAT an und sorgte sicher für die erneute Führung – 28:27!

Braunschweig hatte da noch gut fünf Minuten auf der Uhr. Die Lions rückten auch noch einmal weit nach vorn. Doch dann war Dominick Goodman zur Stelle. Einen langen Pass von Dennis Zimmermann fing der ab und stürzte so Dresden in einen frenetischen Jubel. In den letzten Sekunden erarbeiteten sich die Monarchs noch zwei First Downs und ließen so die Uhr kontrolliert gen null laufen.

Brock - 15.08.2010

Neben Jake Christensen war es vor allem Dominick Goodman, der als WR und DB herausragend spielte.

Neben Jake Christensen war es vor allem Dominick Goodman, der als WR und DB herausragend spielte. (© Brock)

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