Playoffs so gut wie verspielt

Das 313. und letzte Spiel im Texas Stadium war für die Cowboys ein sehr schmerzhaftes.Eine Woche lang war Ruhe bei den Dallas Cowboys, nach der 24:33-Niederlage gegen die Baltimore Ravens, ausgerechnet im letzten Heimspiel im Texas Stadium (ab 2009 spielt man in einer neuen Arena), zu dem mehr als 100 einstige Stars der Cowboys angereist waren, dürfte sich das ändern. Die Playoffs sind nur noch mit viel fremder Hilfe zu erreichen. „Das war eine bittere Niederlage für uns. Wir haben jetzt keinen Einfluss mehr auf das, was passiert“, sagte ein zerknirschter Head Coach Wade Phillips, für den der Druck jetzt immer größer wird. Für die Medienvertreter in Dallas gilt als ausgemacht, dass Phillips seinen Job bei „America’s Team“ verlieren wird, wenn sein Star-Ensemble die Playoffs tatsächlich verpasst.

Ganz anders ist die Lage bei den Ravens. Sie wissen, dass ihnen der letzte Playoff-Platz in der AFC sicher ist, wenn sie im letzten Spiel zu Hause gegen Jacksonville gewinnen. Und weil sie längst die legitmen Nachfolger der Oakland Raiders als „Bad Boys“ der Liga sind, konnten sich einige von ihnen eine Portion Hähme nicht verkneifen. „Wir haben ihnen den Tag versaut. Das war wahrscheinlich das beste Konzert, das es je in Irving, Texas, gegeben hat“, höhnte etwa RB Willis McGahee. Und OLB Terrell Suggs gab zum Besten: „Wir wollten ihnen die Party versauen. Ich hoffe, sie hatten Spaß an ihrer kleinen Feier.“

Der Spott mag schlechter Stil sein, er war aber vielleicht auch eine Reaktion darauf, dass die Cowboys für die meisten als Favorit in das Spiel gingen und sie (die Ravens) nur als schmückendes Beiwerk für die große Abschiedsparty für das Texas Stadium gedacht waren. So wird der Sieg der Ravens auch als „Upset“ gesehen, eine Einschätung, die angesichts der Leistungen beider Teams in den letzten Wochen an der Realität vorbei geht. Die Cowboys bissen sich lange die Zähne an der starken Abwehr der Ravens aus. Dass sie mit 7:0 in Führung gingen, lag auch daran, dass sie nach einem Austausch von Ballverlusten (ihr erster Angriff endete im vierten Spielzug mit einer Interception, der der Ravens im dritten Spielzug mit einem Fumble von QB Joe Flacco bei einem Quarterback Sack) an der 4-Yard-Linie der Ravens in Ballbesitz kamen. Bis kurz vor Ende des dritten Viertels waren die Cowboys nie länger als sechs Spielzüge und im Schnitt für nicht einmal vier Spielzüge in Ballbesitz. Vor allem das Passspiel klappte gar nicht. QB Tony Romo gab später zu, dass man oft Probleme hatte, zu erkennen, welche Deckung die Ravens spielten, und dass man eine Fülle mentaler Fehler gemacht hat.

Erst als das Spiel mit einem 7:16-Rückstand schon fast verloren war, erwachte der Angriff zum Leben. Zwei Touchdowns in den letzten knapp vier Minuten brachten die Cowboys auf 17:19 und 24:26 heran. Die Freude darüber war aber beide Male nur kurz, weil sich die Abwehr jeweils im ersten Spielzug von Baltimores folgendem Ballbesitz ein Big Play zum Touchdown einfing.

Hoch - 21.12.2008

Das 313. und letzte Spiel im Texas Stadium war für die Cowboys ein sehr schmerzhaftes.

Das 313. und letzte Spiel im Texas Stadium war für die Cowboys ein sehr schmerzhaftes. (© Getty Images)

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